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Der Davosersee

Der Davosersee befindet sich im Kanton Graubünden direkt zwischen dem bekannten Wintersportort Davos und dem Wolfgangpass. Durch die alpine Lage (1'560 m ü.M.) und die umliegenden Berge stellt sich im Sommer ab ca. 11:00 Uhr ein thermischer Wind ein, der gut und gerne 4-5 Bf erreichen kann. Er ist somit ein sehr guter Segel- und Surfsee und gilt als der windsicherste Alpensee. Die Wassertemperatur liegt im Hochsommer bei maximal 20° C. Der See ist 1.4 km lang, ca. 500 m breit und an der tiefsten Stelle knapp 60 m tief.




Geschichte
Entstanden ist der See durch einen Bergsturz von der Totalp im Parsenngebiet, der das bis dahin nach Klosters abfliessende Landwasser staute. Darauf wurde die gesamte heutige Landschaft Davos eingestaut. Später bahnte sich das Wasser einen neuen Weg Richtung Albulatal, worauf sich die imposante Zügenschlucht zwischen Davos und Wiesen bildete. Der Davosersee ist somit der Rest dieses Sees, der einmal die ganze Landschaft Davos umfasste.

Nutzung
Bis in die 20er Jahre hinein wurde der Davosersee ganzjährig touristisch und wirtschaftlich genutzt. Im Winter fanden darauf regelmässig Pferdeschlittenfahrten statt. Ebenso wurde er lange zur Gewinnung von Eis genutzt, indem jeweils im Winter grosse Eisblöcke aus dem See mit der Eisenbahn in den Rest der Schweiz transportiert wurden.
Mit der Inbetriebnahme des Druckstollens 1922 nach Klosters wurde der See auch für die Gewinnung von Elektrizität genutzt. Diese Nutzung bedingte jedoch die saisongesteuerte Umleitung des Flüelabachs in den See, der normalerweise direkt ins Landwasser fliesst.
Als negativer Effekt konnte der See von nun an im Winter nicht mehr genutzt werden, da für die Stromerzeugung mehr Wasser nach Klosters abfliesst als die umliegenden Bäche einspeisen. Als Resultat bleibt in der kalten Jahreszeit jeweils ein grosses Loch übrig. Bis am 10. Juni muss der See wieder voll sein und kann dann wieder für den Wassersport genutzt werden.